Aktuelles aus dem Institut

Fake-Bewertungen auf den Grund gehen und Lösungen entwickeln

In den kommenden zwei Jahren läuft ein Projekt von Forschenden der TU Clausthal, der HSU Hamburg und der Universität zu Köln zu Fake-Bewertungen auf digitalen Märkten.

Bei der Forschungsgruppe „FakeInDigitalMarkets“ handelt es sich um ein von der Fritz Thyssen Stiftung mit 250.000 Euro finanziertes zweijähriges Forschungsvorhaben zu gefälschten Bewertungen – im allgemeinen Sprachgebrauch auch „Fake-Bewertungen“ genannt – auf digitalen Märkten. Im Mittelpunkt des Projekts steht zum einen die Analyse, wie, wann und in welchem Umfang gefälschte Bewertungen verwendet werden und wie sich diese auf die Funktionalität und Effizienz von Märkten auswirken. Zum anderen werden Maßnahmen entwickelt und überprüft, mit denen die Zahl der gefälschten Bewertungen sowie deren negative Auswirkungen auf Online-Plattformen verringert werden können.

Die zu testenden Maßnahmen gehen dabei über reine Algorithmen, die manipulierte Bewertungen aussortieren, hinaus. „Fake-Bewertungen sind grundsätzlich Betrug und können zu Marktversagen und Ineffizienz auf digitalen Märkten führen. Dieser Problematik nehmen wir uns in dem Projekt an und testen systematisch verschiedene Lösungsideen“, so Prof. Fabian Paetzel von der TU Clausthal, der Sprecher des Projektes.

In der vergangenen Dekade haben sich Bewertungssysteme in digitalen Märkten und auf Online-Plattformen etabliert. Jeden Tag werden bei Amazon, ebay, Google, Facebook oder airbnb Millionen Bewertungen von Produkten, Dienstleistungen, Institutionen oder Akteuren veröffentlicht. Nutzende von Onlinediensten können heute beinahe alles und jeden bewerten. Viele verlassen sich bei ihrer Kaufentscheidung auf die zur Verfügung gestellten Bewertungen. Bewertungssystemen wird zugetraut, das Problem von asymmetrischen Informationen auf digitalen Märkten zu lösen oder zumindest zu verringern. Fake-Bewertungen sind dabei weit verbreitet und werden laut Bundeskartellamt und weiterer Fachleute in ihrem Umfang vermutlich weiter ansteigen. „Bewertungen zu manipulieren oder gute Bewertungen einzukaufen ist Betrug, führt potenziell zu Ineffizienz und stellt damit eine essenzielle Herausforderung für das Funktionieren von digitalen Märkten dar“, so die Forschenden.

Das wissenschaftliche Projekt „Fake-Bewertungen auf digitalen Märkten: Analyse und Lösungen (FakeInDigitalMarkets)“ untersucht mittels Labor- und Online-Experimenten systematisch, wer, warum und in welchem Umfang Fake-Bewertungen nutzt. Auch inwiefern gefälschte Bewertungen die Funktionsweise von Bewertungssystemen behindern und wie es gelingen kann, den Umfang sowie die negativen Auswirkungen von Fake-Bewertungen auf Märkten zu verringern, steht im Fokus der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Im Rahmen des Projektes sind u.a. Workshops mit anderen Forschenden und eine Abschlusskonferenz geplant. Diese Konferenz soll dabei den Wissenstransfer aus der Forschung in die gesellschaftliche, politische und unternehmerische Dimension sicherstellen.

Nähere Informationen zur Forschungsgruppe „FakeInDigitalMarkets“

Kontakt:
TU Clausthal
Presse, Kommunikation und Marketing
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: presse@tu-clausthal.de

Person schreibt eine Bewertung auf seinem Handy

Was kann man gegen Fake-Bewertungen auf Online-Plattformen tun? Auch dieser Frage widmet sich die Forschungsgruppe „FakeInDigitalMarkets“. Ihr Sprecher ist Prof. Fabian Paetzel vom Institut für Wirtschaftswissenschaft der TU Clausthal. Foto: Adobe Stock/chinnarach

Pressemitteilungen

Fake-Bewertungen auf den Grund gehen und Lösungen entwickeln

In den kommenden zwei Jahren läuft ein Projekt von Forschenden der TU Clausthal, der HSU Hamburg und der Universität zu Köln zu Fake-Bewertungen auf digitalen Märkten.

Bei der Forschungsgruppe „FakeInDigitalMarkets“ handelt es sich um ein von der Fritz Thyssen Stiftung mit 250.000 Euro finanziertes zweijähriges Forschungsvorhaben zu gefälschten Bewertungen – im allgemeinen Sprachgebrauch auch „Fake-Bewertungen“ genannt – auf digitalen Märkten. Im Mittelpunkt des Projekts steht zum einen die Analyse, wie, wann und in welchem Umfang gefälschte Bewertungen verwendet werden und wie sich diese auf die Funktionalität und Effizienz von Märkten auswirken. Zum anderen werden Maßnahmen entwickelt und überprüft, mit denen die Zahl der gefälschten Bewertungen sowie deren negative Auswirkungen auf Online-Plattformen verringert werden können.

Die zu testenden Maßnahmen gehen dabei über reine Algorithmen, die manipulierte Bewertungen aussortieren, hinaus. „Fake-Bewertungen sind grundsätzlich Betrug und können zu Marktversagen und Ineffizienz auf digitalen Märkten führen. Dieser Problematik nehmen wir uns in dem Projekt an und testen systematisch verschiedene Lösungsideen“, so Prof. Fabian Paetzel von der TU Clausthal, der Sprecher des Projektes.

In der vergangenen Dekade haben sich Bewertungssysteme in digitalen Märkten und auf Online-Plattformen etabliert. Jeden Tag werden bei Amazon, ebay, Google, Facebook oder airbnb Millionen Bewertungen von Produkten, Dienstleistungen, Institutionen oder Akteuren veröffentlicht. Nutzende von Onlinediensten können heute beinahe alles und jeden bewerten. Viele verlassen sich bei ihrer Kaufentscheidung auf die zur Verfügung gestellten Bewertungen. Bewertungssystemen wird zugetraut, das Problem von asymmetrischen Informationen auf digitalen Märkten zu lösen oder zumindest zu verringern. Fake-Bewertungen sind dabei weit verbreitet und werden laut Bundeskartellamt und weiterer Fachleute in ihrem Umfang vermutlich weiter ansteigen. „Bewertungen zu manipulieren oder gute Bewertungen einzukaufen ist Betrug, führt potenziell zu Ineffizienz und stellt damit eine essenzielle Herausforderung für das Funktionieren von digitalen Märkten dar“, so die Forschenden.

Das wissenschaftliche Projekt „Fake-Bewertungen auf digitalen Märkten: Analyse und Lösungen (FakeInDigitalMarkets)“ untersucht mittels Labor- und Online-Experimenten systematisch, wer, warum und in welchem Umfang Fake-Bewertungen nutzt. Auch inwiefern gefälschte Bewertungen die Funktionsweise von Bewertungssystemen behindern und wie es gelingen kann, den Umfang sowie die negativen Auswirkungen von Fake-Bewertungen auf Märkten zu verringern, steht im Fokus der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Im Rahmen des Projektes sind u.a. Workshops mit anderen Forschenden und eine Abschlusskonferenz geplant. Diese Konferenz soll dabei den Wissenstransfer aus der Forschung in die gesellschaftliche, politische und unternehmerische Dimension sicherstellen.

Nähere Informationen zur Forschungsgruppe „FakeInDigitalMarkets“

Kontakt:
TU Clausthal
Presse, Kommunikation und Marketing
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: presse@tu-clausthal.de

Person schreibt eine Bewertung auf seinem Handy

Was kann man gegen Fake-Bewertungen auf Online-Plattformen tun? Auch dieser Frage widmet sich die Forschungsgruppe „FakeInDigitalMarkets“. Ihr Sprecher ist Prof. Fabian Paetzel vom Institut für Wirtschaftswissenschaft der TU Clausthal. Foto: Adobe Stock/chinnarach

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